Neue Visa für globale Jobs

Neue Visa für globale Jobs
Foto von Vlada Karpovich

Erfreuliche Neuigkeiten für alle, die ihre Arbeit lieben, aber nicht auf das Abenteuer verzichten wollen: Es gibt Fortschritte bei den Visaregeln für Digitale Nomaden! Jetzt könnt ihr eure Fähigkeiten rund um den Globus einsetzen, ohne euch mit einem Berg von Papierkram herumschlagen zu müssen. Diese frischen Regeln machen das Reisen und Arbeiten so einfach wie nie zuvor.

Egal, ob ihr euren Laptop am Strand aufklappen oder in einem Coworking-Space konzentrieren wollt – die neuen Visaregeln machen es möglich. Keine langwierigen Einreiseformalitäten mehr, sondern volle Flexibilität für eure kreativen Abenteuer. Diese Veränderungen ermöglichen nicht nur mehr individuelle Freiheit, sondern bringen auch frischen Wind in die globale Arbeitslandschaft. Immer mehr Länder erkennen das Potenzial von remote work. Hier ein Update mit Neuerungen und weiteren interessanten Möglichkeiten für Digitale Nomaden – seitens des Anbieters für Auslandskrankenversicherungen, der APRIL International GmbH aus Köln.

Länder mit Visa-Bestimmungen für Digitale Nomaden

SÜD- UND MITTELAMERIKA 

Argentinien: Im Mai 2022 ist das „Argentine Digital Nomad Visa“ in kraft getreten. Es erlaubt das Leben und Arbeiten in Argentinien für bis zu 180 Tage. Ein genaues Mindesteinkommen ist nicht festgelegt, ein Nachweis ist jedoch trotzdem erforderlich. Eine Auslandskrankenversicherung ist ebenfalls vorzuweisen.

Kolumbien: Nach Dekaden der politischen Unruhe, erfreut sich Kolumbien immer größerer Beliebt- heit als Reiseziel. Da trifft es sich auch gut, dass Kolumbien bereits seit 2020 mit dem „Colombia Digital Nomad Visa“ eine extra Aufenthaltsregelung für digitale Nomaden eingeführt hat. Unter diesem Visaregime ist es ausländischen Angestellten und Selbständigen erlaubt ihre Tätigkeit bis zu zwei Jahre in Kolumbien auszuüben. Voraussetzungen dafür ist ein Einkommen von (aktuell) mindestens 915 Euro über die letzten drei Monate sowie eine gültige Auslandskrankenversiche- rung.

Costa Rica: Das sogenannte Rentista-Visum für digitale Nomaden ist eines der umfangreichsten seiner Art. Es erlaubt einen Aufenthalt in Costa Rica für volle zwei Jahre mit der Möglichkeit auf Verlängerung. Dieses Visum ist für Kleininvestoren gedacht, die ihre Dienstleistungen in Costa Rica anbieten möchten. Sie müssen ein monatliches Einkommen von über 2.500U USD nachweisen.

Mexiko: Wer in Mexiko leben und arbeiten möchte, beantragt ein Mexico Temporary Resident Visum. Es erlaubt, bis zu ein Jahr lang im Land zu bleiben und kann bis zu dreimal verlängert werden. Die Einkommensvoraussetzungen sind allerdings streng. Bewerberinnen und Bewerber müssen muss eine Immobilie im Wert von mehr 300.000 US-Dollar in Mexiko besitzen, einen Kontostand von mindestens 43.000 US-Dollar über die vergangenen 12 Monate und ein Einkommen von mindestens 2.595 US-Dollar in den vergangenen 6 Monaten nachweisen.

Brasilien: Hier bietet das RN 45 Visa die Möglichkeit, ein Jahr im Land zu leben und zu arbeiten. Eine Verlängerung um ein weiteres Jahr ist möglich.

Uruguay: Mit Uruguay hat ein weiteres Land in Süd-Amerika den Trend zum digitalen Nomaden- tum aufgenommen. Seit Mai 2023 gibt es die Möglichkeit, für Personen die für einen Arbeitgeber außerhalb von Uruguay arbeiten, bis zu 6 Monate lang im Land zu verweilen. Das Besondere: es gibt keine Mindestanforderungen für Einkommen, Ersparnisse oder Skill-set und der Bewerbungsprozess kann komplett online bewerkstelligt werden.

EUROPA 

Estland: Das Ende 2019 eingeführte Digital Nomad Visa ist für die neue Zielgruppe der Weltenbummler gedacht. Ein Bruttoverdienst von 3504 Euro pro Monat wird vorausgesetzt. Die Bewerbung um das Visum in Estland online möglich.

Island: Mit „Long-term visa for remote work” bietet Island schon seit letztem Jahr eine Regelung die es Bürgern aus nicht-EEA/EFTA Ländern ermöglicht bis zu 180 Tage remote in dem Inselstaat zu arbeiten. Ein Nachweis über ein Einkommen von mindestens 1.000.000 ISK (aktuell ca. 6640 Euro) ist erforderlich, Tätigkeiten für lokale Arbeitgeber sind nicht erlaubt. Ebenso ist keine Perspektive auf eine dauerhaften Aufenthaltstitel gegeben. Für EU-Bürger ist das arbeiten auch ohne extra Visum erlaubt. Für Weltenbummler-Paare mit unterschiedlichen Pässen könnten diese Infos trotzdem interessant werden.

Lettland: Dem Beispiel ihrer baltischen Nachbarn in Estland folgend, hat Lettland bereits 2020 ein Visum für digitale Nomaden eingeführt. Das Visum ermöglicht nicht EU-Bürgern, die als Selbstständige oder Angestellte in einem OECD-Mitgliedsland arbeiten, das Wohnen und Arbeiten in Lettland für bis zu einem Jahr. Eine Verlängerung um ein weiteres Jahr ist möglich. Weitere Voraussetzungen sind ein monatliches Einkommen von mindestens 3000 Euro sowie eine Reise- und Auslandskrankenversicherung mit Gültigkeit in Lettland.

Georgien: Das kleine Land im Südkaukasus wird manchmal Europa und manchmal Vorderasien zugerechnet und ist schon länger ein Geheimtipp unter Reiseverrückten. Mit seinen wunderschönen, grünen Berglandschaften und niedrigen Preisen, ist es für digitale Nomaden durchaus attraktiv. Georgien hat kein explizites Visum für digitale Nomaden, erlaubt jedoch Bürgern aus 95 Ländern sich bis zu einem Jahr im Land aufzuhalten und zu arbeiten. Ein Nachweis über ein Einkommen von mindestens 2000 Euro im Monat ist ebenfalls ein Grund einen Aufenthalt in Georgien in Betracht zu ziehen.

Montenegro: Das bergige Land im Balkan ist schon lange ein beliebtes Ziel für regionalen Tourismus. Bereits 2021 hat die damalige Regierung ein neues Visaprogramm, speziell für digitale Nomaden angekündigt. Die Regelung soll remote arbeitenden einen Aufenthalt für bis zu 4 Jahren ermöglichen und hätte 2023 in Kraft treten sollen. Eine offizielle Bestätigung und weitere Details sind bisher jedoch nicht gefolgt.

Spanien: EU-Bürger können bis zu drei Monate ohne jede Restriktion in Spanien remote arbeiten. Danach müssen sie sich bei den lokalen Behörden registrieren, um ihren Aufenthalt zu verlängern. Das angekündigte Visum für digitale Nomaden aus Nicht-EU-Ländern, wird im Januar 2023 in Kraft treten. Es berechtigt zum Leben und Arbeiten in Spanien für bis zu fünf Jahre. Für dieses Visum ist qualifiziert, wer bei einem nicht spanischen Arbeitgeber angestellt ist, eine feste Bleibe in Spanien vorweisen kann und zwischen 1.000 und 3.000 Euro im Monat verdient.

Portugal: Das Küstenland auf der iberischen Halbinsel hat das Potenzial von digitalen Nomaden für die eigene Wirtschaft schon lange erkannt. Bereits seit 2019 gibt es verschiedene Regelungen, die das Einwandern und arbeiten in Portugal vereinfachen. Seit April 2023 wurde das Repertoire um das D8 Visum für digitale Nomaden erweitert. Das D8 Visum ermöglicht nicht EU-Bürgern das leben und arbeiten in Portugal für bis zu 4 Monate, wenn keine Aufenthaltsgenehmigung beantragt wird, und bis zu 16 Monate mit einer solchen Genehmigung. Mit aktuell nur 760 Euro sind die monatlichen Einkommensvoraussetzungen für ein europäisches Land gering. Das Vorweisen einer gültigen Auslandskrankenversicherung ist ebenfalls erforderlich.

Norwegen: Digitale Nomaden können sich für ein Visum in Svalbard bewerben – einem der teuersten Orte der Welt. Für andere Teile Norwegens gilt das Visum nicht. Es ist lebenslang gültig. Interessenten müssen lediglich nachweisen, dass Sie über die nötigen finanziellen Mittel verfügen, um ihren Aufenthalt in Norwegen zu finanzieren.

Zypern: Seit Oktober 2021 bietet Zypern mit dem Digital Nomad Visa Scheme ein Visum für eine begrenzte Zahl von Telearbeitenden an. Das Visum ist ausschließlich für Bürger aus nicht EU-Staaten und hat eine Gültigkeit von einem Jahr und kann um zwei weitere Jahre verlängert werden. Bewerber müssen bei einer Firma außerhalb von Zypern angestellt sein und ein monatliches netto Mindesteinkommen von 3.500 Euro vorweisen.

AFRIKA 

Kap Verde: Die vulkanische Inselgruppe der Kap Verden ist unter west Europäern als Reiseziel eher unbekannt. Dabei hat der Inselstaat vor der Westküste Afrikas viel zu bieten. Mit seinen kulturellen Verbindungen zu Portugal, einem stabilen und sonnigen Klima und einer einzigartigen Flora und Fauna sollte jeder digitale Nomade die Kap Verden in Betracht ziehen. Seit Dezember 2020 ist mit dem „Cabo Verde Remote Working Program“ ist ein Aufenthalt für 6 Monate, mit der Möglichkeit auf Verlängerung um weitere 6 Monate möglich. Es gibt keine Mindesteinkommensgrenze und die Bewerbung kann komplett online abgewickelt werden. Ein gültige Auslandskrankenversicherung ist notwendig.

Namibia: Das Land versucht, mit einem neuen Visum vor allem Deutsche anzulocken. Mit Deutsch als anerkannter Regionalsprache, einem stabilen Stromnetz und Internetzugang, bietet Namibia abseits der landschaftlichen Attraktivität passende Rahmenbedingungen. Finanzielle Vorausset- zung ist ein Einkommen von 2.000 USD. Das Visum hat eine Gültigkeit von 6 Monaten.

Seychellen: Die paradiesische Inselgruppe der Seychellen bietet seit April 2021 mit dem „Seychelles Workation Retreat Program“. Das Visum erlaubt einen Aufenthalt von bis zu eineinhalb Jahren. Ähnlich wie im Fall der Kap Verden gibt es keine minimale Einkommensgrenze für eine Bewerbung. Ein Nachweis für eine Anstellung und ein regelmäßiges Einkommen genügt. Eine gültige Auslands- krankenversicherung ist ebenfalls gefragt.

Südafrika: hat im April 2022 ein neues Visum für digitale Nomaden in Aussicht gestellt. Das Cabo Verde Digital Nomad Visa gibt es bereits seit Dezember 2020. Es ermöglicht einen Aufenthalt für 6 Monate mit der Möglichkeit auf Verlängerung. 

ASIEN 

Dubai: Das Emirat versucht schon seit einem Jahrzehnt, hochkarätige Touristen anzuziehen. Daher ist ein Umzug in den Stadtstaat mit einigen Annehmlichkeiten verbunden. Das Programm Work Remotely from Dubai ist seit März 2021 in Kraft und ermöglicht es Ausländern, ein Jahr lang in dem Golfstaat zu leben und zu arbeiten. Das gesamte Visum kostet den Antragsteller 611 US-Dollar. Darin enthalten sind alle Antragsgebühren sowie eine Emirates-ID-Karte, die es der Inhaberin bzw. dem Inhaber erlaubt, ein Bankkonto zu eröffnen, eine Wohnung zu mieten und Kinder in lokalen Schulen einzuschreiben. Dubai lockt außerdem mit einer schnellen Internetverbindung und Steuerfreiheit (zumindest vor Ort). Um sich für ein Visum im Rahmen des Work Remotely from Dubai-Programmes zu qualifizieren, müssen Inter- essenten einen noch mindestens sechs Monate lang gültigen Reisepass vorlegen. Geschäftsinhaber müssen die Kontoauszüge der vergangenen drei Monate vorlegen und über ein monatliches Einkom- men von mindestens 5.000 US-Dollar verfügen. Arbeitnehmer müssen einen Arbeitsvertrag mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr und ein Monatsgehalt von mindestens 5.000 US-Dollar nachweisen.

Abu Dhabi: Mit etwas weniger prominentem Marketing als die Regelungen im Nachbaremirat Dubai, jedoch mit beinahe identischen Vorzügen, wartet das „Remote Work Visa“ von Abu Dhabi auf. Es ist ebenfalls für ein Jahr gültig und bietet Einkommensteuerfreiheit. Um als digital Nomad in Abu Dhabi zu residieren ist jedoch, mit 3200 Euro, ein deutlich geringeres monatliches Einkommen als in Dubai nötig. 

Indonesien: hat bereits 2021 ein Visum für digitale Nomaden in Aussicht gestellt, bisher allerdings kein entsprechendes Gesetz dazu verabschiedet.

Malaysia: Im Gegensatz zu seinen, als touristische Ziele bekannteren, Nachbarstaaten Thailand und Indonesien, hat Malaysia bereits seit Herbst 2021 ein Visum speziell für digitale Nomaden. Der „DE Ran- tau Nomad Pass“ erlaubt ausländischen remote Arbeitenden, aus bestimmten Branchen (vor allem Tech, Marketing und Content Creation) eine Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung für 3 bis 12 Monate. Eine Verlängerung für ein zweites Jahr ist möglich. Das Vorlegen von Kontoauszügen, die ein monat- liches Einkommen von mindestens 1830 Euro, sowie der Nachweis einer gültigen Auslandskrankenver- sicherung ist notwendig.

Taiwan: bietet mit der Taiwan Employment Gold Card eine Lösung für digitale Nomaden an. Sie gilt für acht ausgewählte Berufsfelder (Architektur, Kultur und Kunst, Ökonomie, Bildung, Finanzen, Recht, Nationale Verteidigung, Wissenschaft und Technologie und Sport). Wer ein monatliches Einkommen von mindesten 5.700 US-Dollar nachweisen kann, darf mit dem Visum bis zu drei Jahre lang in Taiwan arbeiten und leben.

Thailand: Als klassisches Ziel für Telearbeitende und digitale Nomaden bietet Thailand verschiedene Möglichkeiten für ein Arbeitsvisum. Während sich das Smart S Visum an Unternehmer richtet und das Retiree Visum an Pensionäre, gibt es seit Herbst 2022 das Long-Term Resident (LTR) Visum für Digitale Nomaden. Das LTR ermöglicht einen Aufenthalt von fünf Jahren mit der Möglichkeit auf eine Verlängerung um weitere fünf Jahre. Die Hürden für das neuartige Visum liegen jedoch hoch. Gefordert sind Vermögenswerte von mindestens einer Million US-Dollar, ein Jahreseinkommen von mindesten 80.000 US-Dollar über die vergangenen zwei Jahre, ein Investment von mindestens 500.000 US-Dollar in thailändische Staatsanleihen, in Eigentum oder direkt in lokale Unternehmen. Außerdem ist eine für Thailand gültige Krankenversicherung erforderlich, die Kosten in Höhe von mindestens 50.000 US-Dol- lar abdeckt.

Für alle diese Länder gilt: Die richtige Vorbereitung geht weit über Fragen nach Einreise- und Aufenthaltsbestimmungen hinaus. Gerade im Ausland können Unfälle oder Erkrankungen zu hohen un- erwarteten Kosten führen. Eine Auslandsrankenversicherung sollte vor solchen Kosten schützen. Für digitale Nomaden, Berater und Selbstständige sind individuelle Gesundheitslösungen auf dem Markt zu finden. Da sie sich mit einem gesetzlichen Schutz über ihren Arbeitgeber versichern können son- dern privat für den richtigen Schutz sorgen müssen, sind sie auf Experten für Auslandskrankenversi- cherungen angewiesen.

 

Über APRIL
APRIL ist der führende Großhandelsmakler mit einem Netz von 20.000 Partner-Maklern. Die 2.400 Mitarbeiter von APRIL wollen ihren Kunden und Partnern - Privatpersonen, Freiberuflern und Unternehmen - einen herausragenden Service bieten, der das Beste aus menschlichen Beziehungen und Technologie in den Bereichen Kranken- und Personenschutz für Privatpersonen, Freiberufler und VSEs, Kreditversicherungen, internationale Krankenversicherun- gen, Sach- und Unfall-Nischenversicherungen sowie Vermögensverwaltung kombiniert. Die APRIL-Gruppe ist in 18 Ländern tätig und erwirtschaftete 2022 einen Umsatz von über 590 Mil- lionen Euro. Die neu gegründete APRIL International GmbH hat ihren Sitz in Köln.

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