Graubünden - ein besonderes Reiseziel

 

Die Schweizer Eidgenossenschaft versteht sich als Bund, als Zusammenschluss verschiedenster Teile auf einem relativ kleinen Raum. Wenn dies so ist, dann versteht sich der Kanton Graubünden als „Eidgenossenschaft in der Eidgenossenschaft. Er ist viel mehr als ein normaler Schweizer Kanton, er ist eine Welt für sich, voll von Gegensätzen und Widersprüchen. Die Berge der Bernina ragen bis 4000 m empor, während der tiefste Punkt im Misox die Seehöhe von 270 m erreicht. Und während in St. Moritz und Davos die Skifahrer die sonnigen Tage genießen, blühen im Bergell und Puschlav die Feigen- und Mandelbäume.

Der schnellste Weg nach Graubünden von Norden her führt vom Bodensee aus das Rheintal hinauf. Die Bündner Herrschaft bildet das Tor zum Bündner Land und ist die nördlichste Ecke Graubündens, eine kleine Ferien- und Weinbauregion, die sich auf der rechten Rheinseite bis an die Landesgrenze zum Fürstentum Liechtenstein erstreckt. Das Zentrum ist Maienfeld. Hier am Tor zu Graubünden wartet bereits die berühmteste Bündnerin, Heidi. Für ihren Weltbestseller liess sich die Autorin Johanna Spyri vor 120 Jahren von der Bündner Herrschaft inspirieren. Sie verbrachte hier ihre Ferien und lernte die Region und ihre Menschen kennen. Schnell fand sie geeignete Kulissen, etwa jenen alten Weiler oberhalb von Maienfeld, der heute Heididorf heißt, ein Heidi-Museum besitzt und Ausgangs-punkt ist für den Heidi-Erlebnisweg, eine gemütliche Reise durch Geschichte und Zeit. Er führt nicht nur zum Heidihaus, sondern auch zum Geißenpeter-Haus und auf den Ochsenberg (1111m) zu Heidis geliebtem Alpöhi.  

Die vielen Burgen entlang des Tales erzählen eine andere Geschichte. Die Straße am Rhein entlang war früher ein ebenso wichtiger Verkehrsweg nach Italien wie heute. Und dieser Weg wollte gesichert und verteidigt sein. Im Herbst ist ein Abstecher besonders lohnend, um den neuen "Herrschäftler" zu probieren. Als "Herrschäftler" werden übrigens nicht die Bewohner der Gegend bezeichnet, sondern der hervorragenden Wein: Das wichtigste Wein-baugebiet Graubündens ist die Bündner Herrschaft mit den Weinbauorten Fläsch, Maienfeld, Jenins und Malans. Weine aus Graubünden sind längst kein Geheimtipp mehr. Doch ihre Vielfalt gilt es noch zu entdecken: 45 Rebsorten gedeihen in der Herr-schaft, der wärmsten Weinbauregion der Deutsch-schweiz. Auf dem Herrschäftler Weinwanderweg er-fährt man mehr über die Produktion der feinen Tropfen, Weinberge und Weinkeller, die hier Torkel genannt werden, können besichtigt werden. Winzerinnen und Winzer, Wetter und nicht zuletzt der Föhn bringen Jahr für Jahr grossartige Weine hervor.

Buendner Herrschaft, Graubünden

In Reichenau, nur einige Kilometer von Chur entfernt, vereinigen sich Vorderrhein und Hinterrhein zum Alpenrhein. Der große Strom, der bei Rotterdam ins Meer mündet, hat sogar zwei Quellen. Die offizielle Quelle, denn hier beginnt die Kilometerzählung, liegt südlich des Oberalbpasses und bringt den Vorderrhein hervor. Der Hinter-rhein entspringt am Osthang der Adula-Gruppe, nicht weit vom San Bernardinopass entfernt. Reiche-nau hat übrigens nicht zufällig den gleichen Namen wie das berühmte Kloster im Bodensee, gehörte doch im Mittelalter der Ort zum Besitz des Klosters. Am Zusam-menfluss des Alpenrheins verzweigen sich die Straßen. Nach Westen führt die Straße durch das Tal des Vorderrheins hinauf zum Oberalp-passe und weiter über den Furkapass ins Wallis. Die Autobahn folgt dem Tal des Hinterrheins wie im Mittelalter die große Italienstraße. Zwei tiefe Schluchten hat der Hinterrhein gegraben, die Via Mala, berühmt durch den gleichnamigen Roman von John Knittel und, weiter südlich, die Roflaschlucht. Hier beginnt der Rheinwald, das oberste Tal des Hinterrheins, eine weite, sanft ansteigende Tal-schaft, umgeben von Bergen, die im 16. Jahrhun-dert durch die Walser besiedelt wurde. Der Hauptort ist Splügen, wo die Straße über den Splügenpass nach Italien abzweigt. Splügen ist ein typisches Passdorf mit gut erhaltenem Dorfbild, stolzen Palazzi und sonnengebräunten Walser-häusern. Es stand lange Zeit ganz im Zeichen des Säumer- und Warenverkehrs über die Alpen. Über 2000 Jahre war der Splügenpass wichtigste Verbin-dung zwischen Graubünden und Italien, auch der Saumpfad über den San Bernardino spielte eine bedeutende Rolle im Warenverkehr des Mittelalters.

 

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