Wanderungen auf der Sonnenseite im Ahrntal

Wanderungen auf der Sonnenseite Bild: Gottfried Pattermann

 

Südtiroler Ahrntal: von Luttach bis nach St. Peter, von Dorf zu Dorf, von Hof zu Hof und von der Vergangenheit in die Gegenwart. Es ist kein Weg für Jogger oder Turnschuhträger. Mal geht es auf schmalen Pfaden steil bergauf, dann wieder auf einem breiten Fahrweg eben am Hang entlang. Für die Seele gibt es überall am Weg traumhafte ausblicke, für den Bauch in angenehmem Anstand urige Berghütten. Für Wanderer mit einer gewissen Kondition ein herrliches Vergnügen. Wasser und Felsen - das sind die beiden Zutaten zu einem Naturspektakulum der besonderen Art. Der Wanderweg ist schmal, unter uns rauscht der Bach, auf der anderen Seite ein steiler Hang. Die wirklich ausgesetzten Stellen haben ein hölzernes Geländer, das aber auch nicht so richtig stabil aussieht. Der Schwarzenbach, der irgendwo in den Hängen und Gletschern des Schwarzensteins seinen Ursprung hat, sägte sich im Laufe der Zeit durch das harte Gestein des Zillertaler Grenzkamms und schuf eine Klamm, an deren Ende ein herrlicher Wasserfall in die Tiefe rauscht. Die sprühende Gischt benetzt die Blumen, in der Sonne leuchten die Tropfen wie kleine Diamanten. Wir sind unterwegs auf den Ahrntaler Sonnenwegen, die von Luttach bis St. Peter, ganz hinten im Tal, auf alten Alm- und Schmugglerpfaden angelegt wurden.
Immer in aussichtsreicher Höhe wandern wir, mal durch sonnige, von Blumen und Blüten überzogene Wiesen, dann wieder durch den Wald, vorbei an Almen und Bergbauernhöfen.

Südtiroler Ahrntal: Unter dem Dach von 80 Dreitausendern

Das Ahrntal zählt zu den schönsten Tälern Südtirols: mit sagenhaften 80 Dreitausendern, über 60 bewirtschafteten Almen, steilen Bergflanken und daran wie Schwalbennester „klebenden“ Gehöften.
War das Südtiroler Ahrntal früher wegen des Kupferbergbaus bedeutend, ist das Ahrntal heute besonders reich an Naturschätzen: 80 Dreitausender stehen auf der Südseite der Zillertaler Alpen rund um den Turnerkamp (3.418 Meter Höhe) Spalier. Im Süden eröffnet der Naturpark Rieserferner-Ahrn weiträumige Hochgebirgslandschaften und das dort zu Tage tretende Tauernfenster sorgt für eine beeindruckende geologische Vielfalt mit Schiefer-, Granit- und Gneis-Gestein. Außerdem ist das Tal besonders reich an Quellen, Bächen, Seen die ihm auch den Namen gaben: „Ahr“ stammt vom vorrömischen „Awerina“, was so viel wie fließendes Wasser heißt. Über 60 bewirtschaftete Almen sind im Ahrntal zu finden – und 30 Kilometer Sonnenwege, die zwischen 1.000 und 1.450 Höhenmetern von Luttach bis nach St. Peter führen – und zu vielen Sehenswürdigkeiten des Tals. Das Südtiroler Ahrntal mit den Ortschaften Luttach, Weißenbach, St. Johann – auch Ahrn genannt –, dem Hauptort Steinhaus, St. Jakob und St. Peter ist über den Brenner und die Pustertaler Staatsstraße rasch erreichbar.


HOLIDAY PASS Premium: Gratis mobil in ganz Südtirol

Gäste, die in einem HOLIDAY-PASS-Partnerbetrieb im Ahrntal einchecken, „finden leicht Anschluss“: Sie halten gleich nach der Ankunft den Holiday Pass Premium in der Hand – und sind damit für die Dauer ihres Aufenthalts mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln Südtirols kostenlos mobil: Dazu zählen Linienbusse, Regionalzüge und mehrere Bergbahnen, in ganz Südtirol und so oft sie gebraucht werden. Für unbegrenzte Mobilität sorgt auch das Aktivprogramm an sechs Tagen pro Woche, das für HOLIDAY-PASS-Inhaber fast ebenso immer kostenlos ist: Dazu zählen Wanderungen auf und rund um die Ahrntaler Sonnenwege – von locker bis strapaziös: etwa die leichte „Atem-Wanderung“ am Gesundheitsweg Prettau, die mittelschwere Tagestour im Naturpark oder das anspruchsvolle Bergerlebnis Klockerkarkopf. Zur Wahl stehen auch Spaß- und Sportprogramme wie Fit in den Tag am Tauferer Boden, Sommercurling-Lattlschießen in Luttach oder Zielscheibenschießen in St. Johann. Fast alle diese Sommerhits sind mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Den HOLIDAY PASS sollten Gäste im Ahrntal am besten immer griffbereit haben, denn er ist bare Münze wert: nämlich einen Fünf-Euro-Gutschein für die „Genusstour zu den Mühlwalder Hofkäsereien“ und zehn Prozent Ermäßigung beim Familienprogramm.

Weiße Ziegen und grauer Käse im Rotbachtal

Weiße Ziegen und grauer Käse im Rotbachtal  Bild Gottfried Pattermann

Das Ahrntal ist altes Bauernland mit hohen Bergen, steilen Bergwiesen, abgeschiedenen Gehöften und über 60 Almen. Südtirolweit wird das Ahrntal oft nur als „Toul“ (Tal) bezeichnet, und seine Einwohner als die „Teldra“. Die schönsten Gehöfte, Kapellen, Berggasthöfe und Almen entdecken Wanderer auf dem Sunnsat-Weg – und damit natürlich auch typische Ahrntaler Hüttenkost. Auf dem ersten Teilstück oberhalb von Luttach und der Schwarzbachklamm liegt der Kleinstahlhof (1.225 m). Jungbauer Helmut Großgasteiger hat dort über 50 deutsche Edelziegen im Stall und produziert einen hervorragenden Bioziegenkäse, für den er immer wieder internationale Preise einheimst. Würziger Käse, Butter, Buttermilch und frische Kuhmilch gibt es auch auf der Rotbachalm (1.423 m) und ein gutes Stück höher auf der Daimerhütte (1.862 m) zu verkosten. Der Berggasthof Platterhof (1.200 m) hat sich einen Namen für traditionelle Ahrntaler Kost gemacht: Schlutzkrapfen, Spinatknödel, Kartoffel-Teigtaschen und Pressknödel erfreuen den Gaumen. Eine wahre Augenweide liegt direkt daneben: die wunderschöne Kapelle aus der Zeit um 1800. Eine echte Spezialität „seit grauer Vorzeit“ ist der Ahrntaler Graukäse. Entrahmte, gesäuerte Milch wird erwärmt und zum Reifen in Formen abgeschöpft. Der magere Graukäse wird auf fast allen Almhütten des Tals angeboten. In der Jausenstation Holzerböden oberhalb von Mühlegg sorgt er ebenso wie der neue Hütten-Mozzarella für Hochgenuss.


„Ahrntal Alpin“: Hoch, heilig, grenzenlos

Im Südtiroler Ahrntal verlaufen auf der „Sunnsat“ der Zillertaler Alpen insgesamt 30 Kilometer Sonnenwege, auf denen man in Höhenlagen zwischen 1.000 und 1.450 Höhenmetern das ganze Tal durchwandern kann. Oft begangen, und dennoch abseits ausgetretener Pfade, ist der hochalpine Ahrntaler Jakobsweg. Er führt von St. Jakob in acht Stunden über sieben Brücken und vorbei an mehreren Kirchen bis zur Jakobskirche in Weißenbach. Der „kleine Bruder“ ist ein Teil des großen Tiroler Jakobswegs. Deutlich anspruchsvoller ist die Almenrunde zwischen Mühlegg und St. Peter, welche auf knapp 2.000 Metern Höhe parallel zum Sunnsat-Weg verläuft und in einer Gesamtgehzeit von neun Stunden die schönsten Berghütten des Ahrntals auffädelt. Der noch weiter oben gelegene Stabeler Höhenweg gehört zu den hochalpinen Höhenweg-Klassikern im Ahrntal. Er schlängelt sich auf über 2.500 Metern oberhalb der Vegetationsgrenze zwischen Schwarzensteinhütte zur Chemnitzerhütte. Im hintersten Ahrntal scheint die Welt zu Ende zu sein, doch herrschte dort im Mittelalter reger Verkehr. Auf dem Rücken von Pferden und auf den Schultern ausdauernder Männer gelangten über den Krimmler Tauernpass „hoch“ Begehrtes: Etschländerwein und Schnaps nach Norden, Halleiner Salz und Saccharin nach Süden. Ahrntaler Bauern, die Weiden jenseits der Berge besaßen, trieben im Frühsommer und Herbst ihr Vieh über den 2.634 Meter hohen Pass, über Hundskehljoch und Birnlücke. Heute stehen die alten Grenzwege von Prettau nach Österreich bei Alpinisten hoch in der Gunst. Kletterer finden im Ahrtal einige „steile Herausforderungen“. In Sand in Taufers sind es die Pursteinwand (Kletterfelsen und Klettersteig) sowie der Klettergarten Heachnbichl und Tobl. Auch beim Kofler zwischen den Wänden in Ahornach, in Drittlsand nahe Speikboden und auf dem Klettersteig zur Schwarzensteinhütte haben Naturabenteurer die Berge fest im Griff.

Noch einmal sind wir aufgestiegen, von Steinhaus aus auf dem Hüttenweg hinauf zum Holzerboden. Der Tag versprach heiß zu werden, schon recht früh haben wir uns auf den Weg gemacht. Für eine kleine Kaffeepause halten wir an der Holzerbödenhütte, dann weiter hinauf zur Rislahnerscharte. Aussicht, soweit das Auge reicht. Der Hauptkamm der Zillertaler Alpen ist zum Greifen nahe, der Große Löffler, mit 3378 Meter einer der höchsten Berge des Kamms, beherrscht wie ein König die Szene. Unter uns der Talboden der Frankbachalm und dahinter der Wagner (ohne Richard), mit 2580 Metern auch ganz imposant. Steil hinunter führt nun der Weg, in engen Kehren steigen wir ab ins Tal, das der Frankenbach ausgewaschen hat. Immer entlang des Baches kommen wir zur Bizathütte. Ein fröhliches Willkommen, ein Weißbier, gut gekühlt aus dem Bach und einen formidablen Kaiserschmarrn - ja, hier lässt es sich aushalten, im Schatten vor der Hütte. Doch leider müssen wir weiter, im Westen drohen schwarze Wolken. Petrus hatte dann doch noch Mitleid mit uns, der Platzregen beginnt erst, als wir wieder im unserem Hotel eintreffen.

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