Das Gerstl - Zeit zum Wohlfühlen

Hotel Gerstl: Blick von der Terrasse auf den Vinschgau Bild: Hotel

 

es weht ein lauer Wind, und wir sitzen auf einer Terrasse mit einer der schönsten Ausblicke auf den Vinschgau, auf der Terrasse des Hotel Gerstl in Burgeis. Wie ein Schwalbennest hängt es über dem Tal, der Blick auf Mals und den Obervinschgau ist unvergleichlich. Wir beide haben gerade gefrühstückt, genießen unseren Kaffee auf der sonnigen Terrasse und überlegen, wie wir diese Reportage beginnen sollen. Immer lenkt uns die Aussicht ab, wie sollen wir hier etwas Lesbares schreiben?
Das Gerstl ist schon ein besonderes Hotel; und damit passt es sehr gut in unsere Reihe „Oasen“. Und es ist ein „Familienhotel“ - denn die ganze Familie Gerstl bemüht sich um die Gäste. Dies bemerken wir schon bei der Ankunft. Sarah Gerstl, die zusammen mit ihrem Bruder Lukas das Hotel führt, begrüßt uns am Empfang sehr herzlich. Während sie die Formalitäten erledigt, können wir einen ersten Cappuccino auf der Terrasse des Hauses genießen. Dann führt sie uns zu unserem Zimmer. Zimmer? Es ist eine Suite, genauer gesagt die Piz Lun-Suite, mit viel Holz und warmen Farbtönen, gemütlich und trotzdem modern. Rund 50 Quadratmeter groß. Der Wohnbereich ist sehr großzügig mit einer gemütlichen Sitzecke auf der einen und einem Sofa auf der anderen Seite bestückt, einem Sofa, das zum Kuscheln und Fernsehen einlädt. Der Flachbild-Fernseher verfügt dank Sat-Anschluss über alle gängigen Programme aus Deutschland, Österreich und Italien. Die beiden Betten mit exklusiven Blick auf des Tal und die Berge haben sich sehr bequem herausgestellt. Im Bad gibt es zwei Waschbecken, eine sehr großzügige Dusche und ein WC, die große Glasschiebe-Tür verschließt abwechselnd Dusche oder WC, was bei gleichzeitiger Benutzung durch zwei Personen zu Problemen führen könnte. Die bereitgestellt Pflegeprodukte im Bad sind hochwertig
Zur Suite gehörte ein großer Balkon mit Tisch und zwei Stühlen - und Aussicht,

Klein - fein - familiär

Das Hotel Gerstl ist mit seinen 38 Zimmern und Suiten ein eher kleines Hotel, das jedoch den Komfort und die Qualität eines viel größeren Hauses bietet. Und gerade das macht es zu einem echten Geheimtipp. Nichts ist hier groß und unübersichtlich und doch ist alles vorhanden, was der Gast für einen gelungenen Aufenthalt benötigt. Das ist einmal die Lage auf 1540 Meter Seehöhe, auf der Sonnenseite des Obervinschgaus. Reine Luft und viele Ruhe, denn der Durchgangsverkehr vom Reschenpass her ist weit weg, Wanderwege sind nah - einer führt sogar direkt am Hotel vorbei - und auch für sehr ambitionierte Bergsteiger bieten sich in der nähren Umgebung anspruchsvolle Bergtouren an. Der Ortler zum Beispiel ist ja einer der Hausberge des Hotels. Auch für Mountainbiker ist die Lage ideal, können sie doch direkt vom Hotel aus in die Berge starten. Obwohl das Hotel hoch über dem Tal liegt, fühlten wir uns nie abgeschnitten. In wenigen Minuten mit dem Auto waren wir in Mals. Die Straße ist zwar kurvig, wie es in den Berg nun einmal ist, doch breit und gut ausgebaut. Und wer sein Auto stehenlassen will, der kann mit dem Bus hinunter ins Tal fahren, die Haltestelle befindet sich direkt beim Hotel.
Der Vinschgau lädt natürlich zu Erkundungen ein. Da ist das vieltürmige Mals, eine der 27 Alpine Pearls. Der Hauptort des Obervinschgaus bietet bescheidene Einkaufsmöglichkeiten, einen Markt und viel Kunsthistorie. Da sind Kraftplätze wie der Tartscher Bichl mit seiner uralten St. Veitskirche. Da sind die Schlösser und Burgen , wie die Churburg über Schluderns mit ihrer großen Sammlung an Rüstungen und Waffen. Und da sind die Paßstraßen Südtirols, allen voran das Stilfser Joch, mit 2758 Meter einer der höchsten Paßstraßen der Ostalpen. Von dort führt über den Umbrail übrigens eine Straße hinter ins Val Müstair mit seinem uralten Johanneskloster, das auch immer einen Abstecher wert ist.

Sesvenna SPA

Da ist das Sesvenna Spa, ein exklusives Erholungsrefugium inmitten einer traumhaften, ursprünglichen Bergwelt.
Der Infinitypool misst 17 Meter Länge, doch scheint er in die Unendlichkeit zuführen - die Wasserfläche scheint direkt in die Unendlichkeit zu führen, ein Kniff der Architektur. Die Lichtführung taucht den Raum in geheimnisvolles Licht. Für Naturburschen und Hartgesottene gibt es einen zuschaltbaren Wasserfall, er vermittelt das Gefühl, unter den Niagarafällen zu stehen. Nahtlos, aber nicht torlos, geht er in den beheizten Außenpool über. Im Garten gibt es einen kleinen Naturbadeteich in mitten einer kleinen Liegewiese. Hier steht auch der Kochtopf respektive Whirlpool - gerade im Frühling mit den noch kühlen Nächten ein herrliches Erlebnis. Im sprudelnden Wasser die Aussicht auf den Gipfel des Cevedale genießen, zusehen, wie die noch weißen Bergflanken sich langsam rosa färben und schließlich in kräftigem Orange zu leuchten.
Hier, im Garten, befindet sich auch die Finnische Sauna, die mit einem Panoramafenster ausgestattet ist.
Apropos Sauna: Es gibt auch noch eine Bio-Dampf-sauna, die mit einem Kachelofen bestückt ist und eine Heu-Sauna(!) sowie ein Solarium und ein großzügiger Ruheraum. Überraschend groß ist das Angebot von SPA-Behandlungen im Gerstl. Speziell für Männer gibt es zum Beispiel die Espresso-Behandlung, bei der grüne Kaffeebohnen und spezielle Kräuter gegen Müdigkeit und verspannte Muskeln wirken. Persönlich getestet und nur zu empfehlen! Oder die ELLA BACHÉ Treatments für die Damen: Ein 80minutiges Erlebnis mit nachhaltigen Wirkungen. Apfelkosmetik, Schafwollbehandlungen oder Bergkräuter-Stempelmassagen – das vielfältige Angebot und die hochwertigen Anwendungen in der Wellnessoase de verwöhnen Körper und Geist auf Topniveau. Auf romantischen Schaukelliegen am heimeligen Feuer oder in der Spa-Suite ist dann Zeit für Zweisamkeit und Entspannung.
Der neue lichtdurchflutete und gut ausgestattete Fitnessraum bringt Sportliche auf topmodernen Geräten in Form. Während des Trainings schweift der Blick auf die Berge. Am Naturbadeteich sind die Sonnenanbeter zu finden.und in der Außensauna am Teich genießen Saunagänger den freien Blick auf die Landschaft. Gleich daneben steht der Whirlpool. Gibt es einen schöneren Platz, um den Sonnenuntergang zu genießen?

Aus Küche und Keller

Gastgeberin und Sommeliere_Sarah  Bild: Alpin & Relax-Hotel Das_Gerstl

Dass gutes Essen Leib und Seele zusammenhält, weiß man auch im Gerstl. Dies beginnt schon beim Frühstück. Das Frühstücksbuffet erstreckt sich über drei Stationen und zwei Räume. Doch keine Angst, es ist alles nah beieinander. Die Wege sind, wie immer im Hotel Gerstl kurz. Die Angebot ist groß und die Auswahl fällt schwer. Die Eierspeisen werden frisch zubereitet, ein gewaltiger Vorteil gegenüber manch anderem Vier-Sterne-Hotel, bei dem Rührei in großen Wannen oft recht lange auf die Gäste warten. Nein, da lob ich mir die Küche des Gerstl. Frisch zubereitet waren Spiegeleier und Rühreier mit Speck, schön kross die einen, richtig gebraten die anderen. Auch bei Brot- und Gebäck ist die Auswahl groß. Ob frische Semmeln oder Laugenbrezen, Brotsorten und Süßes - immer war das Angebot größer als die Möglichkeiten. Uns hatte es das stets frisch im Hotel gebackene Nussbrot besonders angetan. Einige Ecken Käse aus Südtirol, dazu das herrlich frische Nussbrot - ein Traum. Frühstück und Abendessen finden in der gemütlichen Gaststube statt. Und es ist wirklich die gute Stube des Hauses, relativ klein und überschaubar, nicht wie manchmal ein Speisesaal mit Bahnhofsatmosphäre. Es ist hier eben alles kleiner, überschaubarer und gemütlicher. Und dies hat uns sehr gefallen.
Abends kommt die große Zeit der Küche. Jetzt wird aufgekocht: es folgt das Sechs-Gänge - Gourmet-Menü. am Tisch erwartet uns schon ein frisches Mehrkronhörnchen, dazu gibt es einen Aufstrich, der überraschend fruchtig schmeckt. Als nächstes folgt ein „Gruß aus der Küche - es ist eine kleine Pastete. Das Salatbuffet, das wir nun ansteuern, ist sehr reichhaltig bestückt, allein drei verschiedene Sorten Blattsalat stehen zur Auswahl, dazu weitere 12 Schüsseln mit Rohkost. Neben einigen fertigen Dressings werden auch verschiedene Öle und Essige zum verfeinern bereit gehalten. Als Vorspeise stehen hausgemachte Safranbandnudeln mit Zucchini-Streifen, Zitronengrassauce und sautierter Jakobsmuschel oder Steinpilzconsommé mit Topfen-Basilikumnocken auf der Karte. Wir entscheiden uns für beides und sind begeistert. Sowohl die Suppe wie auch die Nudeln sind köstlich und wir überlegen, ob es nicht einen Nachschlag gäbe. Doch da ist ja noch das Hauptgericht: Gefüllte Perlhuhnbrust mit Gemüserisotto & Thymian-Tomatenjus oder Lachsröllchen an Rieslingjus mit Gemüse-Wildreis. Auch hier probieren wir beide Varianten. Sowohl der Lachs wie auch das Perlhuhn erweisen sich als Treffer, beides schmeckt grandios. Dazu genießen wir einen schönen Weißwein aus dem gut gepflegten Keller des Hauses. Als weiterer Gang kommt nun Vinschger Schneemilch, eine besondere Spezialität aus dem Vinschgau, es ist eine Creme aus... Wir rätseln herum und kommen doch nicht drauf. Etwas Käse zu den letzten Schlucken unseres Weins und ein Espresso beschließen das abendliche Menü.
Auch am nächsten Abend erwartet uns wieder ein großartiges Menü. Es steht ganz im Zeichen des Themas „Speck aus Tirol“. Von der Vorspeise über die Suppe bis hin zum Hauptgericht, alles ist mit oder aus Speck zubereitet. Auch die beiden jungen Damen, die uns bedienen, haben ihre übliche schwarze Kleidung ausgewechselt und tragen dem Thema entsprechend Dirndl. Dazu passt ein schöner Rotwein aus dem Vinschgau, wir wählen einen Edelvernatsch aus Mals und sind damit sehr zufrieden.

Auf zu Almrausch und Alpenglühen: Ein Logenplatz im Südtiroler Vinschgau

Die Schönheiten des Vinschgaus bringt Familie Gerstl ihren Gästen mit viel Idee und Engagement näher. Eisig glitzernde Gletscher, glasklare Seen, satte Almwiesen, Reben und Obst in Hülle und Fülle – die Wanderer und Biker sind im Vinschgau in ihrem Element. Für sie gibt es im „Das Gerstl“ heuer wieder Toptermine: noch bis 29. Juni 2015 ist das Erlebnis „Vinschgau mit allen Sinnen“ buchbar. Die Wanderer erleben dann die Ruhe der Berge und gewaltige Aussichten bei einer Übernachtung auf der Sesvenna Hütte auf über 2.000 Metern Höhe. Ein Bergfrühstück, bei dem die Sonne hinter den Berggipfeln aufgeht, bleibt unvergessen. Martin Gerstl verbringt seine Freizeit in den Bergen. Seine Leidenschaft führt ihn auch schon seit vielen Jahren auf die schönsten Gipfel seiner Heimat. Von 4. bis 11. Juli 2015 sind seine Gäste eingeladen, ihn auf seine Vinschger Lieblingstouren zu begleiten. „Auf zu den Dreitausendern“ heißt es dann für geübte Bergsteiger. Dazu kommen den ganzen Sommer über drei geführte Wanderungen in der Woche zu den verborgenen Naturschätzen des Obervinschgaus. Wanderer jeden Könnens kommen in den Südtiroler Naturgenuss. Von 27. Juni bis 4. Juli 2015 tauscht Martin die Wanderschuhe gegen das Mountainbike. Er begleitet die Biker zu drei Toptouren im Dreiländereck Südtirol-Schweiz-Österreich.
Dass die Familie Gerstl so mit dem Vinschgau verwurzelt ist, ist kein Wunder. Wo heute das Hotel steht, befand sich seit dem 13. Jahrhundert ein Bauernhof. Eine Steintafel am Bauernhaus hinter dem Hotel nennt den alten Hofnamen: „Gaischitsch“. Zu der Zeit war der Vinschgau noch Herrschaftsgebiet der Bischöfe aus dem schweizerischen Chur. In den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurden dann die ersten Fremdenzimmer auf dem Hof eingerichtet. Nach und nach entstanden neue Anbauten und Ausbauten. Der letzte große Ausbau fand im Jahre 2014 statt, als der neue Zimmertrakt und der SPA-Bereich neu gebaut wurden.

Fazit

Das Hotel Gerstl ist ein familiengeführtes kleines, aber sehr feines Hotel, in dem sich vor allem Paare wohlfühlen, die einige Tage oder eine Woche in ruhiger gepflegte Atmosphäre entspannen wollen. Für Familien mit Kinder gibt es Platz (ein großes Familienzimmer und eine entsprechend große Suite sind vorhanden), jedoch sollten sie eigene Aktivitäten bevorzugen. Die besondere Lage, der aufmerksame Service und die gute Ausstattung machen das Haus wirklich zu einer empfehlenswerte Adresse.

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