Nachhaltiger Weinbau im Ahrtal ganz ohne Insektizide

500 Winzer in den Weinbergen unterwegs um etwa 500.000 Dispenser des sogenannten "Pheromonverwirrverfahrens RAK" aufzuhängen. Als erste Weinregion in Deutschland macht das Ahrtal somit einen wichtigen Schritt in Richtung nachhaltiger Weinbau und verzichtet gänzlich auf den Einsatz von Insektiziden.

"Wir sind stolz auf die tatkräftige Mitarbeit aller Ahr-Winzer bei der Ausbringung der Duftstoff-Ampullen. Der Zusammenschluss der Winzer ist die Voraussetzung für eine gleichmäßige Pheromonwolke über allen Rebflächen", erklärt Thomas Monreal, Vorstand der Ahr-Winzer eG beim heutigen Pressegespräch in der Dagernova Weinmanufaktur. "Pro Hektar Rebfläche ist etwa ein Winzer notwendig, um die Dispenser richtig aufzuhängen", ergänzt Weinbaupräsident Hubert Pauly.

"Wein ist ein wichtiger Botschafter für unsere Region. Daher freut es mich, dass die Ahr-Winzer eine Vorreiterrolle in Sachen nachhaltiger Weinbau ohne Insektizide einnehmen", sagt Horst Gies, Erster Beigeordneter des Kreises Ahrweiler, der auch den Dank für die Aktion von Dr. Jürgen Pföhler, Landrat des Kreises überbrachte.

Am Pressegespräch in der Dagernova Weinmanufaktur nahm auch Wirtschaftsministerin Eveline Lemke teil, die anschließend mit einigen Ahr-Winzern und Oliver Piel vom Ahrwein e.V. in die Weinberge fuhr, um sich dort die Ausbringung der Pheromon-Dispenser anzusehen. Ministerin Lemke freute sich, dass eine ganze Region auf den Einsatz von Insektiziden verzichtet und gemeinschaftlich so eine Aktion stemmt.

Ohne den Einsatz von Insektiziden wird die Population einer der gefährlichsten Schädlinge im Weinbau gesenkt und Ernteeinbußen vorgebeugt. Traubenwickler befallen je nach Generation Blüten und Beeren, sodass auch später Pilzbefälle sowie eine Schädigung durch Obstfliegen begünstigt sind. Die männlichen Schädlinge werden mit dem auf natürliche Stoffe basierendem Verfahren verwirrt und an der Paarung und Vermehrung gehindert. Für Menschen ist die Duftwolke aus Pheromonen nicht wahrnehmbar.

Die Ahr-Winzer beugen durch die flächendeckende wie umweltschonende Aktion den jährlichen Ernteeinbußen durch Schädlinge im Weinbau vor und tragen fast allein die Kosten in Höhe von rund 200.000 Euro. Die Hauptorganisation sowie die Einteilung und Aufteilung der 32 Gruppen, die am heutigen Tag durch die Weinberge des Ahrtals gehen, liegt in den Händen der Raiffeisen Rhein-Ahr-Eifel Handelsgeslleschaft.

Weitere Informationen

Ahrtal-Tourismus Bad Neuenahr-Ahrweiler e.V.
Ahrwein e.V.,
Hauptstraße 80,
53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler,
Telefon 0 26 41 / 91 71 0,
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www.ahrwein.de

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