Durchs wilde Herz Europas

Gut erhaltene Burgen und Schlösser, aber auch Ruinen wie die Felsenburg Weißenstein können auf dem Goldsteig besichtigt werden.
Foto: djd/Tourismuszentrum Oberpfälzer Wald/Thomas Kujat

 

(djd). Sonnenstrahlen stehlen sich durch die Tannen und streuen hie und da Lichtpunkte auf den Waldboden. Lautlos federnd läuft man über dichtes Moospolster. Aus den Baumwipfeln dringen zarte Vogelstimmen ans Ohr. Solche intensiven Naturerfahrungen fernab von der Zivilisation sind nur noch an wenigen Orten in Deutschland möglich. Eine dieser Regionen mit Wildnis-Charakter liegt im Osten Bayerns. In den Wäldern, Hochmooren und Flusstälern des Oberpfälzer und Bayerischen Waldes finden Luchse, Rothirsch und Birkhuhn noch ein Refugium. Durch dieses Naturparadies verläuft auch der längste Qualitätswanderweg Deutschlands: Der Goldsteig führt auf 660 Kilometern von Marktredwitz bis nach Passau. Sein tschechischer Bruderweg passiert das Biosphärenreservat Šumava im Böhmerwald.

Wandern auf historischen Pfaden

Überall auf dem Fernwanderweg und seinen Zuwegen umweht einen der Hauch der Geschichte. Denn die heute gut ausgeschilderten Wanderrouten folgen den Spuren von Kelten und Choden, Händlern und Goldwäschern, Schmugglern und Heiligen, die auf dem Weg von der Donau nach Böhmen Schneisen in den Wald schlugen. Was die meisten trieb, war der Handel mit Salz, dem "weißen Gold", wie man es im Mittelalter nannte, daher der Name des Goldsteigs. Auch zahlreiche Burgen, Schlösser und Festungen erzählen von vergangenen Epochen. Weithin sichtbar zeugt zum Beispiel die Burg Falkenberg im Landkreis Tirschenreuth von einer bewegten Vergangenheit. Sie wurde im beginnenden 11. Jahrhundert als eine klassische Felsturmburg erbaut, ihr Fundament wächst aus dem natürlichen Stein heraus.

Grenzenloses Wandervergnügen

Fünf Naturparks und einen Nationalpark quert der "Top Trail of Germany" auf seinem Weg durch Bayern. Von Norden aus breitet sich zunächst die älteste Teichlandschaft Europas vor den Wanderern aus. Im Oberpfälzer Wald teilt sich der Goldsteig in zwei Routen: Während die 274 Kilometer lange Nordroute mit ihren Tausender-Gipfeln sportlich und anspruchsvoll ist, lässt es die 240 Kilometer lange Südvariante mit schattigen Waldwegen und frischgrünen Wiesenpfaden gemütlicher angehen. Am Ende vereinen sich die beiden Strecken in Passau zu einem großen Rundweg. Weitere Informationen zu den einzelnen Etappen, ihren Sehenswürdigkeiten und Übernachtungsmöglichkeiten findet man unter www.goldsteig-wandern.de. Das Pendant zum bayerischen Goldsteig ist der Zlatá Stezka in Tschechien. Mit Zubringern und Querverbindungen präsentieren beide Routen ein insgesamt 2.000 Kilometer langes, internationales Wegenetz mit 13 Grenzübergängen. Neben Fernwanderungen sind auf vielen Etappen auch Rundtouren möglich, die bequem an einem Tag oder einem Wochenende bewältigt werden können.

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